In den letzten Wochen habe ich viel über die Themen Nachhaltigkeit, bewusstes Handeln und unsere Umwelt nachgedacht und gelesen. Ich musste feststellen – das ist alles gar nicht so einfach zu fassen.
Die Definition von Nachhaltigkeit
Denn, was bedeutet denn eigentlich Nachhaltigkeit und nachhaltig leben bzw. handeln? Also habe ich als erstes mal geschaut, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet:
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht. (Quelle: Wikipedia)
Das liest sich erstmal sehr abstrakt und die Übersetzung auf unseren Haushalt ist nicht ganz so simpel. Aber auch die deutsche Bundesregierung hat sich im „Rat für nachhaltige Entwicklung“ zu diesem Thema Gedanken gemacht und definiert Nachhaltigkeit so:
„Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.“ (Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung)
Das ist doch schon ein ganzes Stück verständlicher und trifft, natürlich im wesentlich größeren Maßstab, dass, was ich für unseren Familienhaushalt unter Nachhaltigkeit verstehe.
Nachhaltig und bewusst leben, heißt für mich…
Entscheidungen im Haushalt so zu treffen, dass ein bestmöglicher Schutz unserer Umwelt und ihrer Ressourcen gewährleistet wird, unter der Prämisse, dass unser Alltag und unsere Finanzen damit im Einklang stehen können.
Heißt, wenn ich meinen Alltag nur noch unter größten Schwierigkeiten organisiert bekomme (z.B. weil ich Job und Kinderbetreuung nicht mehr vereinbart bekomme, weil ich das Auto abgeschafft habe), habe ich keine nachhaltige Entscheidung getroffen, da entweder mein Job, meine Gesundheit oder die Betreuung meiner Kinder gefährdet ist. Ein ähnliches Beispiel könnte man für die Finanzen finden: wenn ich nicht mehr das Geld zur Verfügung habe, um die monatlichen Ausgaben für zB den Strom aufzubringen, weil ich nur noch Bio-Produkte kaufe, stimmt ebenfalls etwas nicht. Das Ziel ist also, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen allen unser Leben bestimmenden Faktoren herzustellen.
Herausforderung im Alltag
Was für eine Herausforderung – und was für ein weites Feld an Veränderungsmöglichkeiten. Wenn wir uns so einen Familienalltag mal anschauen, finden sich dort sehr viele und vielschichtige Bereiche, in denen Ressourcenschonung und Umweltschutz eine Rolle spielen können:
- Heizung, Wassernutzung, Strom
- Hausputzen
- Lebensmitteleinkauf
- Wäsche
- Ernährung und Kochen
- Fortbewegungsmittel aller Art
- Kleidung und Schuhe
- Finanzen
Es gibt noch viele Bereiche mehr, die man auf ihre Nachhaltigkeit prüfen kann und in denen man gegebenenfalls etwas ändern sollte. Man sieht aber schon an dieser Liste, dass Nachhaltigkeit im Alltag eine wichtige Aufgabe ist, denn es zieht sich durch unser gesamtes Leben. Alles kann man nicht sofort ändern, das wird schon auf den ersten Blick klar. Es geht nur Stück für Stück, wobei die Änderungen durchaus mehrere Lebensbereiche auf einmal betreffen können. Das wird deutlich, wenn man einen Blick auf unsere Ressourcen im Alltag wirft.
Ressourcen sind zum einen die Rohstoffe, die die Natur uns bietet (Wasser, Erdöl, Erdgas,…) und zum anderen die Dinge, die der Mensch als Basis für sein Überleben selbst produziert bzw. kultiviert (Nutztiere, Getreide, Obst, Gemüse, …). Viele Rohstoffe kommen in unserem Leben nicht nur im reinen Zustand vor, sondern vor allem im bereits verarbeiteten, wie z.B. Erdöl, welches im Benzin oder in Kunststoff verarbeitet wird. Und zumindest Kunststoff oder Plastik finden wir mittlerweile sehr häufig in unserem Alltag – z.B. ist meine Tastatur, auf der ich gerade schreibe, aus Kunststoff und auch viele Lebensmittel sind heute in Kunststoff verpackt. Wenn man also den Erdölverbrauch reduzieren möchte, könnte man zum einen weniger heizen, weniger Autofahren oder Alltagsgegenstände aus Plastik so gut es geht vermeiden. In dieser Form kann man jede Ressource betrachten und herausfinden, wo im Alltag sie überall vorkommt und dann überlegen, wie man nachhaltig und verantwortungsbewusst mit ihnen umgeht. In den nächsten Wochen werde ich mir nach und nach unseren Haushalt und unseren Alltag genauer anschauen, um herauszufinden, wie wir mit den uns zur Verfügung stehenden Rohstoffen schonender umgehen können.
In diesem Sinne alles Gute und bis bald
Anja
Nachhaltigkeit finde ich sehr wichtig. Für mich ist das ein wichtiges Thema, dass leider noch zu selten angegangen wird! Hoffentlich wird sich das bald ändern!
Gerade in den jungen Familien wächst das Bewusstsein für ein umweltbewussteres Leben zur Zeit wieder. Jeder Schritt in die richtige Richtung macht unsere Welt lebenswerter.