Nach mehreren Besuchen in diversen Supermärkten muss ich leider sagen – Nudeln gibt es bis auf eine Ausnahme nur in Plastik. Im Pappkarton gibt es wenige Sorten von der Marke Barilla, nur sind die dummerweise nicht in Bio-Qualtität zu bekommen. Wie blöde.
Nudeln sind in einem Haushalt mit kleinen Kindern allerdings nicht wegzudenken. Es gibt Zeiten, da ernähren sie sich fast ausschließlich davon. Kennt ihr das? Man gibt sich die größte Mühe, ein leckeres Mittagessen auf den Tisch zu stellen und die lieben Kleinen verlangen voller Inbrunst eine Portion Nudeln ohne alles. Deprimierend.
Deswegen Plastikverpackungen einkaufen muss aber nicht sein. Nudeln kann man sehr einfach selber herstellen. Und die Kinder sind dann sogar zweimal begeistert, denn sie können problemlos helfen beim kneten, schneiden, aufhängen und natürlich verspeisen!
Um Nudeln selbst zu machen benötigt man nicht viel. Die einfachste Variante besteht aus ganzen zwei Zutaten. Dazu noch ein Nudelholz, eine Schüssel und ein Trockengestell und schon kann es los gehen.
Zutaten:
- 500g Hartweizengrieß (gerne Vollkorn)
- ca. 240 ml sehr warmes Wasser
- Den Hartweizengrieß in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken und das warme Wasser hineingießen. Durch das warme Wasser beginnt der Grieß schneller zu quellen und der Teig wird schneller geschmeidig. Evtl. mit etwas weniger Wasser beginnen und den Rest nachgeben, wenn der Teig sich beim kneten als zu Trocken herausstellt. Das ist kein Problem, andersherum wirds schwieriger.
- Ein wenig vom Grieß in der Mitte mit dem Wasser verrühren und den Rest schnell von den Seiten her in den Teig einkneten.
- Nun den Teig etwa 10 Minuten gut durchkneten bis der Grieß nicht mehr krümelig ist. Er sollte nicht mehr kleben und sehr elastisch sein.
- Jetzt wird der Teig normalerweise in Frischhaltefolie eingeschlagen und mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen. Ein feuchtes, sauberes Trockentuch tut es aber auch und man spart sich die Plastikfolie. Evtl bekommt der Teig so zwar eine leichte trockene Oberfläche, aber die sind spätestens nach dem Trocknen irrelevant.
- Nach der Ruhezeit den Teig nochmal kurz kneten und in kleinere Stücke teilen. Diese mit dem Nudelholz ganz dünn ausrollen. Mehl braucht es dafür nicht auf der Arbeitsfläche.
- Ist der Teig dünn genug, wird er mit einem Messer oder Pizzaschneider in die gewünschte Pastaform geschnitten. Bei uns werden es immer unregelmäßige Tagliatelle, sprich einfach lange schmale Streifen.
Die Nudeln nach dem Schneiden auf ein Trockengestell hängen und trocknen lassen. Ich benutze dafür entweder den Wäscheständer, oder, wenn der belegt ist, den Rost aus dem Backofen. Nach etwa 3-4 Stunden sollten die Nudeln so trocken sein, dass man sie in Gläsern einlagern kann. Meist lasse den Deckel der Gefäße noch ein wenig offen, damit evtl noch vorhandene Feuchtigkeit besser verdunsten kann. Gekocht werden sie, wie die getrocknet gekauften Nudeln auch, nur die Garzeit ist ein wenig geringer.
- Alternativ kann man die frischen Nudeln natürlich auch direkt in viel kochendes, gut gesalzenes Wasser geben. Sie sind in 3-4 Minuten fertig gegart.
Die Nudeln lassen sich gut vorbereiten und sind super zu lagern. Damit brauche ich demnächst erstmal keine weiteren Nudeln mehr zu kaufen. Außerdem möchte ich noch ein paar andere Nudelrezepte ausprobieren, nachdem diese Versuche so gelungen sind. Ich brauche definitiv noch mehr Gefäße zum Lagern!
Hast Du auch schon Nudeln selbst gemacht und ein Rezept, dass ich ausprobieren sollte? Ich würde mich sehr freuen!
In diesem Sinne: Viel Spass beim Ausprobieren und guten Appetit!
Anja
Ich mag selbstgemachte Nudeln auch total gerne und sie werden auch bei uns zu jeder Mögichkeit gemacht.